Gorm und die Reinigung des Glitzernebels
Ein freundlicher Riese und seine kleine Crew retten einen dunklen Planeten, indem sie eine mysteriöse Weltraumstaubwolke beseitigen.
Der Riese und der düstere Planet

Gorm, ein freundlicher Riese mit einem Herzen, so weit wie der Kosmos, war der stolze Kapitän der Starlight Wanderer, eines prächtigen Raumschiffs, das gebaut wurde, um ferne Galaxien zu erkunden. Trotz seiner kolossalen Größe war Gorm sanftmütig und neugierig, stets begleitet von seinen beiden treuen Crewmitgliedern: Bolt, einem summenden Metallroboter, nicht größer als ein Werkzeugkasten, und Zephyr, einer agilen Außerirdischen mit schimmernden Flügeln und Augen wie Smaragden. Eines Tages, als sie neue Sternensysteme kartierten, erschien ein kleiner, saphirblauer Planet auf ihrem Hauptbildschirm, doch etwas stimmte nicht. Er war in einen eigentümlichen, schimmernden Dunst gehüllt, der sein sonst so lebhaftes Leuchten trübte. „Kapitän Gorm“, zwitscherte Bolt, seine optischen Sensoren blinkten besorgt, „Die Lichtwerte von Planet Lumina sind gefährlich niedrig! Es ist, als ob eine kosmische Decke ihn bedeckt.“ Zephyr nickte und zeigte mit einem schlanken Finger auf die holografische Anzeige. „Er sieht unwohl aus, Gorm. Wir müssen das untersuchen!“ Gorms tiefe Stimme, die wie ferner Donner grollte, stimmte sofort zu. „In der Tat, Freunde. Kein Planet sollte seinen Glanz verlieren. Setzt Kurs auf Lumina!“
Die klebrige Situation

Als die Starlight Wanderer sich dem Planeten Lumina näherte, entpuppte sich der schimmernde Dunst als eine riesige, wirbelnde Wolke aus irisierendem „Glitzerstaub“. Er funkelte wunderschön, war aber unglaublich dick und klebrig und haftete an allem, was er berührte. „Meine Scanner zeigen, dass dies kein natürlicher Weltraumstaub ist“, erklärte Bolt und projizierte komplexe Diagramme. „Es sind konzentrierte kosmische Trümmer, vielleicht von alten Sternenstaubbahnen, verdichtet durch ungewöhnliche Gravitationsströme. Er ist zu dicht für herkömmliche Streumethoden.“ Gorm streckte vorsichtig einen massiven Finger aus und versuchte, die Wolke sanft vom Bullauge seines Schiffes wegzuschieben, doch der Staub klumpte hartnäckig um seine Fingerspitze. „Es ist wie klebriger Glitzer!“, donnerte er und zog seine Hand zurück. Zephyr versuchte es mit einem konzentrierten Laserstrahl, doch der Staub absorbierte die Energie einfach, leuchtete einen Moment lang heller, bevor er in seinen dicken Zustand zurückkehrte. Sie versuchten verschiedene Schallwellen und Windböen, doch nichts bewirkte einen dauerhaften Unterschied. Die schiere Menge und Klebrigkeit des Glitzerstaubs schien unüberwindlich. Eine stille Entschlossenheit legte sich über Gorm und seine Crew. Sie wussten, dass dies eine Herausforderung war, wie sie sie noch nie zuvor erlebt hatten.
Eine Riesenidee und kleine Tricks

Nach stundenlangem, intensivem Brainstorming versammelten sich Gorm, Bolt und Zephyr auf dem Beobachtungsdeck, eine holografische Darstellung von Lumina und ihrer hartnäckigen Staubwolke schwebte vor ihnen. „Wir brauchen etwas Riesiges, etwas, das diesen Staub beseitigen kann, ohne ihn weiter zu verbreiten“, überlegte Gorm und rieb sich nachdenklich das Kinn. „So etwas wie… ein riesiger kosmischer Staubsauger?“ Bolts optische Sensoren leuchteten auf. „Kapitän, das ist es! Ihre Größe ist unser Vorteil! Wenn wir einen massiven, fein abgestimmten Staubsauger bauen können, der Staub anzieht und auffängt, könnten Sie ihn bedienen!“ Zephyr fügte aufgeregt hinzu: „Und ich kann mein Energienetz benutzen, um verirrte Partikel einzufangen, während Bolt den Druck überwacht und Ihre Bewegungen mit präzisen Daten steuert!“ Der Plan nahm Gestalt an. Sie verbrachten die nächsten Tage damit, unermüdlich den „Kosmischen Staubsammler“ zu bauen, ein kolossales Gerät mit einer breiten, sanften Saugdüse und internen Filtern, die den wertvollen Sternenstaub trennen sollten. Gorm übte den Umgang mit dem immensen Werkzeug und erkannte, dass seine Stärke, kombiniert mit dem komplexen Wissen seiner Freunde, der Schlüssel war.
Die Glitzer-Reinigung

Endlich war der Tag der Glitzerstaub-Reinigung gekommen. Gorm, ausgestattet mit dem Kosmischen Staubsammler, schwebte vorsichtig auf den Planeten Lumina zu, seine riesige Gestalt eine sanfte Silhouette vor den fernen Sternen. Bolt, auf Gorms Schulter sitzend, versorgte ihn akribisch mit Daten über Staubkonzentration und -flugbahn, während Zephyr wie ein schillernder Kolibri herumschwirrte und geschickt entweichenden Glitzer mit ihrem Energienetz auffing, um ihn zurück zur kolossalen Düse zu führen. Die Aufgabe war langsam und akribisch. Es gab Momente, in denen ein besonders dicker Staubklumpen Widerstand leistete und den Sammler zu verstopfen drohte, oder ein plötzlicher kosmischer Windstoß verirrte Partikel weiter weg drückte. Doch Gorm, mit ruhigen Händen und unendlicher Geduld, passte seine Bewegungen an und lauschte aufmerksam Bolts präzisen Anweisungen. Zephyrs schnelle Reflexe retteten manch entflohenen Glitzer. Zentimeter für Zentimeter begann die Glitzerstaubwolke sich aufzulösen. Bald lugte ein lebhaftes Stück von Luminas saphirblauer Oberfläche hervor, dann noch eines, bis der gesamte Planet wieder hell strahlte und sein Licht die dankbaren Gesichter von Gorm und seiner außergewöhnlichen Crew erhellte. Sie hatten nicht nur den Staub beseitigt, sondern auch gelernt, dass selbst die größten Probleme heller strahlen, wenn man ihnen mit gemeinsamer Anstrengung und unerschütterlicher Sorgfalt begegnet.